XOR Electronics - Nerdseq
- Artikel-Nr.: 170159
- Einbautiefe: 25
Der NerdSeq ist ein mehrkanaliger Tracker-Sequenzer nach Vorbild von Programmen wie Fasttracker 2, Impulse Tracker oder Renoise. Zur Notation von CV- und Gate-/Trigger-Signalen wird eine Listenansicht genutzt. Sechs Spuren mit jeweils drei Ausgängen stehen bereit. Obendrauf gibt es vier Sample-Playback-Kanäle mit (Abspiel-)Effekten. – Eine prima Ergänzung, um etwa Drum-Beats direkt im NerdSeq zu erstellen. Die Bedienung ist intuitiv gelöst. Ein farbiger Bildschirm stellt Sequenzen übersichtlich dar. Dank durchdachtem Dateimanagement und üppigem Speicherplatz lassen sich komplette Songs und sogar ganze Live-Sets festhalten. Polyrhythmische oder Zufallsexperimente sind mit dem NerdSeq problemlos möglich. CV-Eingänge erlauben Beeinflussungen von außen. Kurz: Ein hervorragender Sequenzer für jedes Musikgenre.
Der NerdSeq ist ein durchdachter Sequenzer mit Tracker-Benutzerinterface. Das Modul umfasst sechs „analoge“ Spuren, jede Instanz verfügt über folgende Ausgänge:
- Pitch-CV-Ausgang
- Mod-CV-Ausgang
- Trigger- / Gate-Ausgang
Die CV-Wege können Spannungen im Bereich von -5 V bis +5 V oder 0 V bis +10 V generieren, sind also vielseitig einsetzbar.
Ein Pattern des NerdSeqs umfasst bis zu 64 Schritte. Neben dem eigentlichen Notenwert lassen sich Feinstimmung, Schrittlänge, Glide-Zeit, Quantisierung und Groove-Struktur justieren. Des Weiteren gibt es Parameter für Retrigger-Verhalten und Abspiel-Wahrscheinlichkeit.
Darüber hinaus hat der NerdSeq vier Sample-Kanäle an Bord. Insgesamt zwölf Audiodateien lassen sich einladen und in jedem der Wiedergabewege nutzen. Die maximale Länge von Samples richtet sich nach der verwendeten Abtastrate. Bei 44,1 kHz kann das Modul zum Beispiel vier Sekunden lange Mono-Dateien verarbeiten. Neben Trigger-Befehlen verfügen die Sample-Kanäle über Notenskalierungs- und Feinstimmungsparameter. Zusätzlich gibt es Parameter die Abspielrichtung, das Retriggerverhalten und die Abspielwahrscheinlichkeit betreffend. - Plus einen Verzerrer. Per Firmware-Update sollen später weitere Algorithmen folgen. Angedacht sind zum Beispiel ein Lo-Fi-Delay sowie Sample-Offset-, Looping- und Akkordoptionen. Die maximale Pattern-Länge beträgt erneut 64 Schritte. Audiomaterial von jeweils zwei Kanälen wird summiert und an einer gemeinsamen Buchse abgegeben. Zum Import von Samples dient ein frontseitig angebrachter Micro-SD-Kartenslot. Auch Songdaten werden auf dem Speichermedium festgehalten.
Ein NerdSeq-Projekt kann bis zu 176 einspurige Pattern enthalten. Neben grundsätzlichen Noteninformationen werden auch viele Zusatzdaten pro Pattern gespeichert. Automationsoptionen erlauben es, Modulationssignale nach Vorbild eines LFOs oder einer Hüllkurve zu erzeugen.
Songs werden mit Hilfe einer Sequenzer-Ansicht erstellt. Genauer lassen sich Melodien, Basslinien und Rhythmen in bis zu 255 Spalten aneinanderreihen. Live-Funktionen erlauben die manuelle Aktivierung von Pattern.
Externe Steuerspannungen im Bereich von 0 V bis + 10 V können mit Hilfe von CV-Eingängen in den NerdSeq eingeführt werden. Routing-Optionen erlauben vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Außerdem gibt es eine Aufnahmefunktion.
Der NerdSeq lässt sich, mittels Clock- und Reset-Wegen, entweder als Master oder Slave in ein Modular-Setup integrieren. Ausgangsseitig kann das Modul nicht nur mit verschiedenen PPQN-Auflösungen, sondern auch im DIN-Sync-Format betrieben werden.
Ein separat erhältliches Expander-Modul stattet den NerdSeq mit MIDI-DIN-Anschlüssen aus. Darüber hinaus stellt die Zusatzschaltung einen Anschluss für Gamepads von Sega bereit.
Der NerdSeq soll via Firmware-Updates stetig um neue Funktionen erweitert werden. – Es lohnt sich also, gelegentlich mal auf der Herstellerwebseite vorbeizuschauen.
HE: | 3 |
TE: | 32 |
Einbautiefe: | 25 |
Stromverbrauch +12V: | 150 |
Stromverbrauch -12V: | 32 |
Nerdseq @XOR Electronics
Manual
Ein Verweis auf die logische Operation: XOR Electronics wird von dem in Deutschland geborenen, in den Niederlanden lebenden Thomas Margolf geleitet. Bisher hat XOR den sehr passend benannten NerdSeq entwickelt, der Sampling-Fähigkeiten und ein Layout im Tracker-Stil für eine Sequenziererlebnis wie 1992 bietet. Wenn das nicht genug Streberei ist, kann man mit dem Expander auch ein Sega-Gamepad anschließen.