Waldorf - Quantum MK2

Der Waldorf Quantum MK2 ist ein überragend ausgestatteter Analog/Digital-Hybridsynth mit bis zu 16 Stimmen, der extrem vielseitiger Klangerzeugung mit komfortabler Bedienbarkeit verbindet.

Mit dem Microwave MK 1, einer PPG-Wave-Reinkarnation, schuf die Firma Waldorf einen Klassiker, der mit seinem Big-RED-Button ins Auge sprang. Dieser und der Über-Synth Wave und zahlreiche weitere innovative Produkte begründeten einen Ruf, der bis heute anhält.
Personell gibt es Überlappungen zum Microwave 1 Team: Zusammen mit dem bekannten Synth-Designer Axel Hartmann entwickelten die Waldorf-Macher Rolf Wöhrmann und Joachim Flor 2018 den Quantum MK1, der mit seinem atemberaubenden Ansatz ein echtes Statement in Sachen Klang und Synthese markierte. Die MK2-Version fügt dieser Geschichte ein weiteres Kapitel hinzu – mit einem bis zu 16 Stimmen starken, zweifach timbralen analog-digitalen Synth-Gestaltwandler.
Es gibt fünf seeehr verschiedene Syntheseformen. Der klassische Wavetable-Ansatz wurde um die Stärken des Nave-Synthesizers ergänzt, der Sprachsynthese beherrscht und Wavetables aus externen Audioquellen erzeugen kann. Dazu ein virtuell-analoger Ansatz für extrem reichhaltige Sounds, der bei Bedarf mit bis zu 8 verstimmten, chordalen Kopien vom Oszillator aufwarten kann. Außerdem an Bord sind ein Sampler mit Granularoption (Particle) und eine Resonator Filterbank mit Klick/Noise-Exciter. Beide unterstützen Multisamples. Beim Kernel-Oszillator haben wir uns erst gefragt, was das sein könnte. M seinen bis zu sechs Kernel-Operatoren pro Oszillator deckt dieser Mode die (Klang-)Felder Phase FM, True FM und Wavetablepositions-Modulation (Wow!) ab.
Das Filter umfasst zwei auf der Waldorfschen Filtertradition aufbauende analoge Lowpassfilter (wahlweise 12 bzw. 24dB Flankensteilheit) oder alternativ dazu zwei digitale Multimode-Filter. Letztere umfassen ein State Variable-Filter sowie weitere Filtermodelle von Nave, Largo oder PPG-Wave. Daneben werden durch die sogenannten "Digital Former" zur Verfügung gestellt, die weitere digitale Filtertypen (z.B. Combfilter) bereitstellen und außerdem als Klangshaper mittels Bitcrusher, RingMod und Drive fungieren können.

Über ein ziemlich großes Routingsystem lassen sich die Oszillatoren, Filter und Digital-Former miteinander verknüpfen. Als Modulationsquellen stehen u.a. 6 LFOs in Poly- oder Global-Modus sowie 6 loopbaren Hüllkurven zur Verfügung. Die Modulationsmatrix hat bis zu 40 Einträge. Dazu kommen die zahlreichen Drehregler, Drucktaster und das großzügige tablet-artige Touch-Display. Um den Überblick in Sachen Routing zu behalten, zeigen mehrfarbige LEDs an allen zentralen Reglern an, welche Einstellungen und Modulations-Zuordnungen gerade vorherrschen.
Ebenfalls ansteuerbar über die Mod-Matrix ist die üppig ausgestattete Effektsektion mit allen gängigen Effektspielartigen. Ganz am Ende der Kette lässt sich noch ein Masterkompressor auf den Main-Out schalten.
Für ein edles Spielgefühl sorgt die hochwertige Fatar TP/8SK Tastatur mit 61 halbgewichteten Tasten und polyphonem Aftertouch! Hiermit lassen sich extrem nuancierte Eingriffe in die Klanggestaltung verwirklichen, dass fast schon mit dem expressiven Spiel klassischer Instrumente vergleichbar ist. Dazu kommen Arpeggiator, Sequencer, Microtuning-Optionen und MPE/Poly AT, die ebenfalls Quellen/Ziele der Matrix sind.

Bei den Anschlüssen wurde ebenfalls nicht gespart: Zwei Stereoutputs, Stereo-Input, MIDI I/O via DIN, Pedal-Ins und zwei USB-Anschlüsse. Über letztere können MIDI-Controller angeschlossen, Samples eingelesen oder Softwareupdates installiert werden. Der interne Flash-Speicher für Presets und Wavetables ist 4GB groß für Samples stehen sogar 59 GB zur Verfügung. Über den Pedal-input ist auch CV-Einschleifbarkeit vorhanden.
Quantum ist für Waldorf im Moment der Flagschiff-Synthesizer, der auch uns sehr beindruckt hat.

Features:

• Polyphoner Synthesizer mit digitaler Klangerzeugung und bis zu 16 Stimmen
• Duo-Timbral
• 3 Oszillatoren
• Fünf Oszillator-Modi: Wavetable, Waveform (virtuell-analog), Particle (Sampling und granulares Sampling), Resonator (mit Klick/Noise-Exciter) und Kernel-Oszillator (bis zu 6 Operatoren für FM, Phase-FM und Wavetablepositions-Modulation
• 2 analoge Filter (12/24dB Lowpass in verschiedenen Charakteristiken) oder
• 2 digitale Filter mit weiteren Filtertypen (SVF, Raiser, Largo, Nave, PPG)
• 2 "Digital Former" (zusätzliche Filter sowie Bitcrusher, Drive, Boost, Ring Mod etc.)
• flexibles Routingsystem zwischen Oszillatoren, Filtern und Digital Formern (die ich z.B. vor oder hinter die analoge Filtereinheit routen lassen)
• 6 LFOs
• 6 Envelope-Generatoren
• Komplex Modulator (komplexer LFO mit zwei verschiedenen Kurven, die bei Bedarf miteinander gemischt werden können)
• Mod Matrix mit 40 Slots
• hochwertiges Fatar TP/8SK Keyboard mit polyphonem Aftertouch
• Arpeggiator mit 7 verschiedenen Algorithmen
• Stepsequencer mit bis zu 64 Steps mit Steprecorder, Transponier-Funktion, Parameter-Automation und skalen-basierter Tonhöhenquantisierung
• großzügig dimensionierter Touchscreen (erlaubt u.a. Modwheel-, Pitchbend- und Aftertouch-Steuerung)
• 4 GB interner Flash-Speicher für Presets und Wavetables, 59GB für Samples
• Bis zu 10000 Sound-Programme, die sich nach Bänken, Attributen, Sound Designer und Patch Nummer filtern lassen
• 2GB Werkssounds u.a. von Richard Devine, Reinhold Heil, Mike Huckaby, Thorsten Quaeschning, BT, Matt Johnson, Jörg Hüttner, Kurt Ader etc.
• MPE-Funktionalität
• 6 Macro-Buttons
• hochwertige 24dB AD/DA-Wandler
• 2x 6,3mm Klinken-Input (TS)
• 4x 6,3mm Klinken-Output (TS)
• DIN-MIDI (In/Out/Thru)
• 2x USB für USB-MIDI, Verbindung zu Computer/DAW, Sound-Import/-Export
• SD-Card-Slot
• Control-Pedal-Input 8 (0-5V, auch als CV-Input nutzbar)
• Sustain-Pedal-Input
• Headphone-Out