Verbos Electronics - Multi-Delay Processor
- Artikel-Nr.: 180126
Der Multi-Delay Processor ist ein Kreativecho mit acht individuell pegelbaren „Taps“. Das Modul liefert an klassische Eimerkettenschaltungen erinnernden Sound. - Inklusive markanter Pitch-Effekte bei Veränderungen der spannungssteuerbaren Delay-Zeit. Der Eingangsmixer verleiht Signalen einen knackig-analogen Charakter. Dank Feedback-Wegen mit Pitch-Shifter und Hall-Prozessor lassen sich Schimmer-Echos und andere, stofflich-atmosphärische Effekte kreieren. Insgesamt neun Envelope Follower und 14 Audioausgänge laden zu wilden Rückkopplungen und anderen, ausgefallenen Experimenten ein.
Der Multi-Delay Processor ist nicht einfach nur zur Klangveredelung, sondern als fundamentaler Bestandteil von Patches gedacht. Kern des Moduls sind acht digitale Echo-Stufen in serieller Anordnung. Gemeinsam formen die Schaltungen ein Multi-Tap-Delay. Jede Signalwiederholung lässt sich, ebenso wie das Rohmaterial, per Fader in der Lautstärke regulieren. Rhythmische Echos sind also intuitiv erstellbar. Außerdem gibt es Audioabgriffe und Envelope-Follower mit CV-Ausgängen für Trockensignale und die einzelnen Taps. Zur Taktung der Delay-Stufen wird eine analoge Clock-Schaltung verwendet. Sie kann durch ein großes Potentiometer und zwei CV-Eingänge mit bipolaren Abschwächern beeinflusst werden. Veränderungen dieses Parameters führen, im laufenden Betrieb, zu klassischen Pitch-Effekten. Spätestens hier hört man ganz klar die Überlegenheit des von Verbos eingesetzten Serial-Memory-Designs gegenüber Standard-Effekt-Chips. Der Multi-Delay Processor liefert, trotz digitalem Kern, an klassische Eimerkettenschaltungen erinnerndes Flair. – Aber sauberer und transparenter.
Für analogen Charme sorgt ein dreikanaliger Mixer, der sich vor dem Delay-Block befindet. Alle Wege sind einzeln im Pegel justierbar. Hohe Einstellungen bringen guten Drive mit sich. Solange am zweiten und / oder dritten Kanal keine Patchkabel gesteckt wurden, kann man sie als Feedback-Wege mit zwischengeschalteten Effekten nutzen. Im Detail stehen ein fest auf +1 Oktave geeichter Pitch-Shifter (Kanal 2) und ein Hall (Kanal 3) zur Verfügung. – Perfekt um atmosphärische Shimmer-Echos und dergleichen zu erzeugen. Hohe Feedback-Werte führen zu kräftiger Selbstoszillation des Moduls. Im Gegensatz zum eigentlichen Multi-Tap-Delay, das aus Einzelkomponenten besteht, wird für Pitch-Shifting und Hall ein FV-1-Chip genutzt. Diesen Prozessor kennt man bereits als zentralen Bestandteil von Multieffekt-Modulen wie Ericas Black Hole DSP und zahlreichen Gitarrenpedalen. Hier ist der FV-1 „nur“ kreative Ergänzung zum Haupt-Delay.
Neben dem Manual-Mix-Ausgang, an dem die mittels Fadern eingestellte Mixtur aus Roh- und Effektmaterial anliegt, gibt es vier weitere Audioabgriffe. Zwei der Buchsen stellen die Summe aller geraden beziehungsweise ungeraden Taps bereit. Die anderen Ausgänge sind Preset-Mixturen mit aufsteigender und abfallender Lautstärke der Signalwiederholungen. – Eine tolle Ergänzung, um schnell fantasievolle Spezialeffekte schaffen zu können.
HE: | 3 |
TE: | 28 |
Stromverbrauch +12V: | 290 |
Stromverbrauch -12V: | 90 |
Multi-Delay Processor @Verbos Electronics
Mark Verbos begann bereits im Alter von 13 Jahren mit dem Spielen elektronischer Musikinstrumente. Er hatte die Möglichkeit, unter der Schirmherrschaft von keinem Geringeren als Grant Richter Elektronik zu lernen und wurde zum Referenz-Ansprechpartner für Reparaturen von Vintage-Buchla-Systemen. Jahre später begann er unter Verbos Electronics die Instrumente, die er auf der Bühne verwendet, selbst zu bauen und verlegte den Betrieb seit 2017 von NYC nach Berlin.