Tiptop Audio - Buchla Spectral Processor Model 296t
- Artikel-Nr.: 230578
Der TipTop Audio Buchla 296t bildet den legendären Buchla 296 Spektralprozessor nach, ein Bandpassfilter mit jeweils 16 Frequenzbändern, VCAs und Envelope Followern.
Zeitreise ins San Francisco der 1960er Jahre: Avantgarde-Musiker Morton Subotnick fragt bei Modularpionier Don Buchla nach, ihm ein Instrument zum Komponieren und Performen von elektronischer Musik zu entwickeln. Zunächst entsteht so die Buchla Box, anschließend das erste kommerziell erhältliche System (Buchla 100), bevor in den 70er Jahren das weltbekannte Buchla 200 das Licht der Welt erblickte, das neben Morton Subotnick auch die "Modular-First-Lady" Suzanne Ciani zu seinen Usern zählt. Als Teil dieses Systems repräsentierte der Buchla 296 Spectral Processor ein äußerst kreatives Werkzeug, das 2010 als Buchla 296e angepasst an digitale Standards mit einem Touch-Display wiederveröffentlicht wurde und eines der teuersten und exklusivsten Modularbausteine überhaupt repräsentiert.
Genau wie die ebenfalls sehr ruhmreiche Moog 914 Fixed Filterbank aus den ersten Moog-Modularsystemen besteht der Ansatz von Buchla aus 14 Frequenzstarren Bandpassfiltern, die um jeweils ein Tiefpass- bzw. Hochpassfilter (>100Hz bzw. <10KHz) ergänzt werden. Diese sind jedoch nicht zum "puren" Equalizing eurer Tracks gedacht, sondern mächtige Tools zum Sounddesign. So stecken in jedem der 16 Bänder des 296t deshalb auch hochwertige Komponenten, um die für solch steilflankige Filter notwendige Qualität zu gewährleisten.
Jede der geraden (even) und ungeraden Frequenzbänder (odd) besitzt separate und einen gruppierten Input. Mittels Pre-Emphasis-Regler kann einer Ausdünnung der hohen Frequenzen entgegenwirken kann. Outputseitig können drei verschiedene Optionen gewählt werden. Der Combfilter-Output summiert mittels zweier Outputs die Even- und die Odd-Outputs. Über die Attenuator Outputs wird das den Pegelfadern an der Vorderseite entsprechende Signal summiert ausgegeben und die gruppierten Even- und Odd-Outputs. Via Program-Output lassen sich die Bänder ebenfalls (even/odd/all) gruppiert ausgeben, werden aber zusätzlich über einen VCA geroutet, der das Einstellen der Lautstärke pro Band erlaubt, die wiederum über 16 einzelne CV-Inputs steuerbar ist. Diese, im Gegensatz zum Moogschen-Ansatz erweiterte CV-Konnektivität erlaubt eine noch flexiblere Betonung der einzelnen Bänder über Sequencer, LFOs oder Hüllkurven, was Signale mit äußerst lebendigen Klangverläufen veredeln kann. Zudem wird mittels Envelope Follower von jedem Band ein CV-Signal erzeugt, dass die Amplitude des Input-Signals widerspiegelt. Diese kann via Programmed Spectrum Transfer-Sektion auf ein anderes Signal übertragen werden. So können z.B. die Frequenzen eines menschlichen Stimmensignals auf die eines Synthesizersounds übertragen werden. Über interner Crossmodulation der Even- und Odd-Bänder lässt sich so ein Vocodersound a la Buchla 296 erzeugen. Bei Verwendung zweier 296t-Module mit dann insgesamt 16 Bändern, lässt sich ein noch detaillierterer "Roboterklang" realisieren. Zur weiteren Klangforschung erlaubt die Program-Control-Sektion mittels Frequency-Regler ein "Scannen" durch das Frequenzspektrum der Bänder, während der Width-Regler bestimmt, wieviele Bänder sich "öffnen".
Das Originalmodul kam in den Siebziger Jahren in vielen Hollywood-Filmen zum Einsatz und ist bekannt für sein extrem schönklingendes Zerlegen des Frequenzspektrums. Neben einem gutklingenden dedizierten Rauschgenerator (z.B. Doepfer A-118) kann auch das TipTop Buchla 207t Modul (6-Kanal-Mixer mit Preamp) dem 296t ein idealer Partner sein um menschliche Stimmen oder Synthesizer mit Line-Level in eurer Sounddesign-Träume zu bitten.
Buchla und Tiptop Audio haben die Kräfte gebündelt, um die legendäre 200er Serie wieder verfügbar zu machen und dem modernen Eurorack-Standard anzupassen. Die heutzutage sehr rar gewordenen Geräte sollen damit einer breiteren Anzahl von Anwendern zugänglich gemacht werden. Jedes Produkt wird dabei separat produziert.
Features:
- Programmierbarer Spektralprozessor/Filterbank z
- Inspiriert vom legendären Buchla 296 Spectral Processor
- Geeignet für kreatives Sounddesign, Vocoding und vieles mehr.
- 16 Bandpassfilter mit fester Frequenz in ungerade und gerade Frequenzen aufgesplittet ("Odd bzw. "Even")
- Audio-Inputs für Odd und Even bzw. alle Frequenzbänder
- Combfilter-Output: Summiert Odd- und Even-Bänder
- Attenuator-Outputs: Summiert das den Pegelfader entsprechende Signal plus Odd- und Even-Bänder
- Programmed-Output: Summiert Odd- und Even-Bänder und erlaubt CV-
- Kontrolle der Einzelbänder und Spektraltransfer (z.B. für Vocoder-Effekte)
- Einzelouts, Envelope Follower (mit Decaytimesteuerung) und CV-Input für jedes Band
TE: | 52 |
Stromverbrauch +12V: | 360 |
Stromverbrauch -12V: | 350 |
Buchla Spectral Processor Model 296t @Tiptop Audio
Manual
Ursprünglich in Kalifornien beheimatet und jetzt von Thailand aus operierend, existiert Tiptop seit über einem Jahrzehnt und bietet einige der ersten Effekte in eurorack (Z5000), eine ganze Reihe von 808- und 909-Drum-Modulen, clevere Sequenzer und erschwingliche Gehäuse. Ihr Z-DSP ist wahrscheinlich eines der besten Effektmodule, die es gibt, mit unzähligen austauschbaren Karten.