RYK Modular - Night Rider

RYKs Night Rider ist eine Überraschung. Ein Quad Sequential Resonator mit mehreren Modi, die nicht nur Resonatoren im „traditionellen“ Sinne umfassen. Und ein Modulations-Sequencer ist auch noch an Bord.

Das Modul bietet auch einen Delay-Line Modus für heftige Flanger/Chorus/Karplus-Strong Action. Und einen Allpass Mode für Phaser-artiges. Mit dem Sequencer (mit SLEW) könnt ihr durch sechs verschiedene Stages durchmorphen. RYks Modul ist natürlich geeignet für Vokal/Roboter-Klänge und aber auch für viel, viel mehr.

• Night Rider kommt mit sechs (!) verschiedenen Filter Modi:
• 6db Band Pass, parallel, RES=Resonanz
• 12db Band Pass, parallel, RES = Resonanz
• Variable-width Band Pass (VBPF), parallel, RES reguliert die Weite
• All Pass (AP1), seriell, Delay-Line-basiert, RES regelt Dry/Wet
• Karplus-Strong (KP), parallel, Delay-Line basiert, RES wirkt auf Delay Feedback
• All Pass (AP2), seriell, IIR basiert, RES regelt Dry/Wet

Die Wahl des Modus gilt für alle vier Bänder. Frequenz, Level und Pan können für jedes Band individuell eingestellt werden. Das charmante Retro-User Interface mit den LED Bändern hilft dir alles im Blick zu behalten. In Aktion erinnert es schon irgendwie an ein bestimmtes sprechendes Auto.

Beim Einpegeln müsst ihr beachten, dass Night Rider aufgrund seiner Arbeitsweise heftige Pegelsprünge erzeugen kann – besonders bei hohen RES Einstellungen im BP oder KP Modus. Gewollte Verzerrung kann noch sehr dosiert hinzugefügt werden: Die letzten fünf Stufen in der Level LED-Anzeige leuchten etwas heller und signalisieren das einsetzende Saturation Clipping/Limiting.

Highlight ist sicherlich der ausgefuchste Modulations-Sequenzer. Er hat bis zu sechs Schritte und folgende Features:

• Start- und Endpunkt frei einstellbar (MIN/MAX)
• Clock-Input mit integrierten Clock Divider (via Settings)
• POS-regler und POS-CV: Schritte können direkt „angesprungen“ werden
• POS-CV und Clock können gleichzeitig genutzt werden
• SLEW reguliert den Übergang zwischen den Schritten: harter Schnitt oder weiches Morphing.
• SLEW ist CV-kontrollierbar

Jeder Filter-Modus hat seine Vorzüge: Karplus-Strong ist genial für mutantenhafte Streicher-Klänge und Chorus-artiges. Die All Pass Modi geben zB Hi-Hats mehr Fülle. Der VBPF ist gut für subtile Vokal-Filter-Geschichten und die beiden Bandpässe sind hervorragend, wenn sie gepingt werden. Alle Arten von Bongo, Marimba, Woodblock etc- Sounds sind hier möglich. Schaut euch das Video unten an!

Night Rider hinterlässt einen wunderbaren Eindruck, der noch abgerundet wird durch durchdachte Features, wie dem oben erwähnten Clock Divider, aber auch den etwas versteckten Formanten und Akkord-Presets (je 13). Der Clock Input hat zudem eine Doppelfunktion als MIDI Eingang. Wer will, kann hiermit die wichtigsten Funktionen auch über einen MIDI Controller oder DAW Automation kontrollieren. Wer von euch die Anschaffung einer Filterbank oder eines Resonators (oder eines speziellen Eurorack-only FX) erwägt, sollte sich RYKs Night Rider unbedingt anschauen.