Rossum Electro-Music - Panharmonium
- Artikel-Nr.: 190181
- Einbautiefe: 25
Re-Synthese – mit dem Rossum Panharmonium jetzt auch in Eurorack! Mit dem Panharmonium lässt sich das Spektrum eines beliebigen Audio-Signals analysieren und mit einem bis 33 Oszillatoren nachzubilden. Damit ist wirklich JEDES Audio Signal gemeint: Von der rohen Wellenform eines Oszillators bis zu einem ganzen Mix. Unsere Empfehlung: Gesangsspuren und metallische Perkussion. Klänge mit Resynthese realistisch abzubilden wird bei der Arbeit mit dem Panharmonium schnell zweitrangig, denn die Möglichkeiten das Signal zu verändern und zu morphen sind immens und unerhört im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Rossum Panharmonium wurde von Bob Bliss, dem Schöpfer des EOS Betriebssystem des Emulator Samplers, erschaffen. Das Modul ist im Prinzip in der Lage das Spektrum eines Signals akkurat abzubilden. Am meisten Spass macht es aber dieses als Ausgangsbasis für Experimente zu nehmen, es zu stauchen, limitieren, morphen und einzufrieren.
Auch besteht die Möglichkeit nur einen Snapshot eines Spektrums zu nehmen und mit dem Panharmonium im Sinne eines komplexen „Harmonic Oscillator“ zu arbeiten.
Das Panharmonium ist eine unerwartete und mächtige Überraschung, die vollkommen neue Gestaltungsmöglichkeiten in den Eurorack-Kosmos einführt.
Das Panharmonium unterteilt sich in folgende Sektionen:
Spectral Analyzer
Hier werden die Werkzeuge für den Analyse-Prozess zur Verfügung gestellt. Slice bestimmt auf Grundlage des Signals am Tap/Sync Eingang die Rate/Größe der Blöcke in die das eingehende Signal unterteilt wird. Center Freq und Bandwidth stellt das Frequenzfenster ein, das analysiert wird. Freeze lässt das Panharmonium auf einem Slice verharren. Dies ist auch die Grundlage für die Spectra(memories).
Spectral Modifiers
Dies ist die aufregendste Sektion des Moduls. Voice, Blur und Feedback ermöglichen drastische Veränderungen des Ausgangsignals. Voice regelt die Anzahl der verwendeten Oszillatoren, Blur die Geschwindigkeit mit der sich Änderungen im Spektrum vollziehen und Feedback führt das analysierte Signal wieder auf den Eingang zurück.
Oszillator Bank
Beide vorherigen Sektionen greifen auf die Oscillator Bank als Grundlage zurück. Die Parameter sind so ausgelegt, wie man es von einem Oszillator erwartet: Waveform, Freq, Octave, Glide und Mix.
Spectra memories and Presets
Es gibt 12 Spectra memories und 12 Preset memories. Spectra Memories sind eingefrorene Slices / Snapshots eines Spektrums, die den Audioeingang ersetzen und wie ein Oszillator gespielt werden können (und mit den Sektionen manipuliert werden können). Presets wiederum sind Snapshots des Gesamtzustands des Panharmonium. Inklusive aller gegenwärtigen Werte, die an den CV Eingängen anliegen.
Zum besseren Verständnis der Möglichkeiten des Panharmoniums hier noch ein kurzer Überblick über die zugrundeliegenden Syntheseformen:
Additive Synthese:
Jeder Klang kann mit einer Anzahl an einfachen Basiswellenformen, am besten Sinus, nachgebildet werden. Jeder dieser Basisoszillatoren kann in Frequenz und Amplitude moduliert werden. Möchte man einen Klang so nachstellen, so ist das mit einer Menge Arbeit verbunden, denn für eine realistische Abbildung braucht man eine Menge Oszillatoren. Aufgrund dieser Komplexität ist Additive Synthese (so wird dieses Verfahren genannt) nie wirklich populär geworden und findet sich als Hauptfeature nur in wenigen Synthesizern, wie z.B. dem vollkommen unterschätzten, aber auch gefürchteten Kawai K5000.
Resynthese:
Resynthese erleichtert den Prozess erheblich: Ein Audio-Signal wird eingelesen, in Bänder zerlegt und dann in Bewegungen von Amplitude und Frequenz einzelner Oszillatoren umgewandelt. Das erfordert viel Rechenleistung und so war dies vor allem DSP Plattformen wie der Kyma oder nativ laufenden VST Plugins vorbehalten.
Da das Signal nun als Summe einzelner Basisoszillatoren samt deren Bewegungen über die Zeit vorliegt, ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten mit dem Signal zu arbeiten. Dies ist die eigentliche Stärke dieser Synthese-Form und somit auch des Panharmonium.
HE: | 3 |
TE: | 26 |
Einbautiefe: | 25 |
Stromverbrauch +12V: | 140 |
Stromverbrauch -12V: | 30 |
Panharmonium @Rossum Electro-Music
Manual
Dave Rossum braucht keine Introduktion, aber wir müssen es trotzdem tun. Er ist verantwortlich für die Entwicklung des extrem selten zu findenden E-mu Modular Systems, der kultigen E-mu SP-1200 Sample-basierten Drum-Maschine und arbeitete daran, den Oberheim 4-Voice und die Sequential Circuits Prophet 5 zu ermöglichen. Sein Wissen aus über 45 Jahren verdichtet sich nun in den derzeit erhältlichen Modulen, die sich überhaupt nicht auf nostalgische Nachbauten stützen.