Qu-Bit Electronix - Chord V2
- Artikel-Nr.: 190154
- Einbautiefe: 23
Der Chord V2 ist der ideale Start, wenn Ihr mit dem Gedanken spielt, mehrstimmig zu patchen. Alles was von Seiten der Klangerzeugung für polyphones Patchen benötigt wird, integriert dieses Modul ab Werk: Quantizer, Mix- und/oder Einzelausgänge, Harmonisierungs- und Akkordfunktionen und/oder individuelle V/Oct Eingänge pro Stimme. So kann sich der Chord V2 in jedes System einfügen – für erste, paraphone Schritte braucht es eigentlich nur noch einen weiteren Filter, VCA und eine Hüllkurve. Und von da aus kann man sich dann rantasten an den idealen (Voll-)Ausbau. Bei nur halber Größe ist dieses Modul in jeder Hinsicht eine absolut gelungene Überarbeitung seines Vorgängers.
Die Überlegung in sein Eurorack-System Polyphonie einzuführen, kommt einem sicherlich oft in den Sinn. Der zweite Gedanke ist dann aber schon, mit wieviel Aufwand dies verbunden ist, denn für „Voll-Polyphonie“ braucht man für jede Stimme JE einen Oszillator, Filter, VCA und ein oder zwei Hüllkurven. Das ist ein Riesenaufwand. Module wie der Qu-Bit Chord V2 erlauben es, sich an polyphones Patchen heranzutasten und es in verschiedenen Ausbaustufen auszuprobieren.
Der Qu-Bit Chord ist eine Mischung aus vier Oszillatoren mit Wavetablefunktionalität und einem Akkord- und Harmoniserungsgenerator.
Tonhöhensteuerung, Akkorde und Harmoniserung:
Die vier Oszillatoren können im Unterschied zum Vorgänger nun komplett unabhängig angesteuert werden. Je nach Betriebsart ändern die CV Eingänge „voicing“, „quality“ und „lead“, sowie "V/Oct" ihre Operationsweise bzw. Zuweisung.
Es gibt vier Betriebsarten:
Chord: Normal (LED: aus) / Melody (LED: blau)
Poly: Free Running (LED: grün) und Unison (LED: petrol).
Im Chord-Modus können die Oszillatoren auf einfache Weise zu (diatonischen) Akkorden zusammengefasst und mit Hilfe der „quality“ und „inversion“ Regler und Eingänge umgestellt werden. Die Ausgänge geben jeweils den Grundton, Terz und Quinte aus.
Der vierte Ausgang, „seventh“, kann entweder eine zusätzliche Akkordstufe (LED: aus) oder im Melody-Modus (LED: blau) eine freie Stimme über einen Dreiklang spielen. Diese Stimme kann dann über den „lead“ Eingang gespielt werden.
Der „triad“ Schalter entscheidet darüber, ob der „seventh“ Ausgang auch am „mix“ Ausgang wiedergegeben wird oder nicht. Im letzteren Fall und sofern man im Melody-Modus ist, hätte man so eine unabhängige Stimme am „seventh“ Ausgang und einen Dreiklang am „mix“ ausgang.
Poly Modi gibt es zwei: Free Running (grün) und Unison (petrol):
„Free Running“ heisst, dass die Oszillatoren komplett unabhängig in ihrer Frequenz sind. Jeder der Oszillatoren verfügt in diesem Betriebsmodus über einen eigenen V/Oct Eingang UND Regler. Dieser Modus ist dazu da, wenn Ihr wirklich mit genauen Stimmungen bzw. Verstimmungen arbeiten wollt.
Wesentlich leichter einzustellen ist der „Unison“ Modus. Hier sind alle Oszillatoren auf die gleiche Grundfrequenz eingestellt, die global über den kleinen und großen Frequency-Regler in der oberen Mitte des Moduls geregelt werden kann. Die individuellen V/Oct Eingänge (lead, voicing, quality und V/Oct) steuern hier den Versatz von der gemeinsamen Grundfrequenz.
Die (globale) Quantisierung kann über den „harm“ Schalter aktiviert werden. Die LED zeigt den Status an: Blau steht für dur/major, grün für moll/minor. Nur in den beiden Poly-Modi gibt es noch die Option „chromatisch“, die durch eine petrolfarbene LED angezeigt wird.
Wavetables / Klangfarben:
Ab Werk befinden sich acht Soundbänke im Chord V2. Diese sind entweder synthetisierte (errechnete), klassische Wellenformen, wie Sinus, Dreieck, Sägezahn und verschiedene Pulswellen oder aber Wavetables, die von Orgel-Klängen über Stimmen (Ahh-Ohh-Uhh) bis zu Videospiel/Chiptune-Sounds reichen.
Phantastisch ist die Möglichkeit, eigene Wavetables in den Chord V2 zu laden. Dies geht über den integrierten SD-Karten Slot. Auch unbearbeitete .wav Dateien werden angenommen, wobei die Ergebnisse dann eher experimentell sind. Wesentlich komfortabler ist es, das Programm WaveEdit von Synthesis Technology zu benutzen, dessen Formate vom Modul unterstützt werden.
Während die Version 1 des Chord noch auf „klassische“ Wellenformen beschränkt war, sind dem Chord V2 in Hinsicht auf Klangfarben keine Grenzen gesetzt. CV-Modulation der Klangfarben ist über die Eingänge „bank“ und „wave“ möglich – je nach Modulationsquelle als abrupter Wechsel oder sanfter Übergang. Zuguterletzt gibt es noch einen linearen FM-Eingang, den man für langsame Vibratos oder (im Audiobereich) für metallisch anmutende Klänge heranziehen kann.
HE: | 3 |
TE: | 14 |
Einbautiefe: | 23 |
Stromverbrauch +12V: | 122 |
Stromverbrauch -12V: | 25 |
Chord V2 @Qu-Bit Electronix
Manual
Qu-Bit Electronix kommt aus Los Angeles, Kalifornien, und wird von Andrew Ikenberry geleitet.