Nonlinear Labs - C15 (black) w/Flight Case
- Artikel-Nr.: 230620
Nonlinear Labs C15 ist das Resultat jahrelanger Arbeit an einer Vision, die in einem auf Spielbarkeit fokussierten Ausnahme-Synth gemündet ist.
Nonlinear Labs ist das Projekt von Stephan Schmitt, welcher auch für die nur allzu bekannten Firma Native Instruments mitverantwortlich war. Er beschäftigt sich schon sehr lange mit dem Entwerfen digitaler Instrumente, mit großem Augenmerk auf Flexibilität und Spielbarkeit. Der C15 ist das Ergebnis langjähriger Entwicklung und ist wunderbar anders als so viele der aktuellen Synthesizer auf dem Markt. Das Gerät macht aufgrund der Kombination aus wunderschönem Holz mit robustem Stahl und Aluminium sofort einen sehr wertigen Eindruck. Die Steuerung gestaltet sich intuitiv, durch das Wählen eines Parameters mit dem jeweiligen Taster und der Anpassung des Wertes mit dem großen Encoder oder dem Ribbon Controller. Alle Parameter sind überblendbar und das bestimmt maßgeblich den Klang des C15. Die berührungsempfindlichen Ribbons gibt es gleich zweimal in voller Ausführung und stellen eine der zentralen Modulationsmöglichkeiten dar. Sie sind sehr reaktiv und lassen sich auf jeden beliebigen Parameter zuweisen. Die Ribbons werden von satten 4 Eingängen für Sustain Pedale und einem sogenannten Bender ergänzt. Zusammen mit der sehr hochwertigen Fatar Klaviatur mit Aftertouch gibt dir Nonlinear Labs eine mächtige und ausdrucksstarke Kombination an die Hand, um deine Klänge aufs Feinste zu steuern - ganz ohne LFOs! Und das ist auch das Stichwort für die nächste kleine Ausführung…
Der C15 hat viel, hat aber auch ein paar Dinge nicht. Das Fehlen von Arpeggiator, Sequenzer, LFOs, oder integriertem MIDI führte bei einigen zu Stirnrunzeln, war aber eine bewusste Entscheidung. MIDI wurde von Nonlinear Labs ursprünglich komplett abgelehnt, da der Fokus auf dem eigenen Spiel und nicht auf programmierten MIDI-Spuren liegen sollte. Mittlerweile gibt es jedoch die optional erhältliche MIDI Bridge für den C15, welche dank des verbauten Magneten praktisch an der Rückseite des C15 hält. Der C15 kann so als Steuerzentrale deines Studios oder als Klangerzeuger gesteuert von deinem Studio agieren. Der Verzicht auf zyklische oder sequentielle Modulationsquellen wie LFOs, Arpeggiatoren oder Sequenzern legt wieder den eigenen Eingriff in das Klanggeschehen nahe und hebt somit den menschlichen Ausdruck hervor. Um das Thema der Modulationen zu vervollständigen, weise ich hier noch auf die drei Hüllkurven hin. Sie erlauben neben den vielen physischen Kontrollmöglichkeiten, Bewegungen mit zeitlichem Verlauf zu erzeugen. Die Hüllkurven sind etwas ungewöhnlich, indem sie zwei Decay-Stufen haben, mit einer Breakpoint-Stufe, dazwischen sind also ADBDSR-Hüllkurven. Die Breakpoints erlauben deutlich komplexere Verläufe und die Hüllkurve C erlaubt sogar negative Werte beim Einstellen der Break-Point- und Sustain-Werte. Hüllkurve C kann auch Stages loopen – also doch ein LFO!
Der digitalen Klangerzeugung von C15 liegen lediglich zwei Sinuswellen/Operatoren zugrunde. Der Hersteller hat jedoch ein paar nützliche Werkzeuge integriert, um das Klangspektrum sehr vielseitig zu gestalten. Die beiden Sinuswellen entspringen zwei Oszillatoren, welche durch verschiedene Signale in ihrer Phase modulierbar sind. So ist es leicht, aus der Sinuswelle eine Sägezahnwelle oder Noise via dem Fluctuate (Jitter) Parameter werden zu lassen. Beide Oszillatoren durchlaufen dann eine Shaper-Sektion. Diese Shaper spielen im C15 eine große Rolle und finden sich an vielen Stellen des Signalverlaufes wieder. Es gibt hier einen Drive, Wavefolding und Asymmetry Parameter, mit deren Hilfe West-Coast-Sounds à la Buchla möglich sind. Üppige Harmonien oder wilde Dissonanzen, welche abgerundet werden durch einen Ringmodulator.
Die entstandenen Signale kannst du dann wahlweise dem State-Variable-Filter oder dem Comb-Filter zuführen. Die Ergebnisse sind extrem unterschiedlich! Der State Variable Filter ist ein variables Filter mit einer 12dB Flankensteilheit. Sehr schön ist hier die Zweifaltigkeit des Filters, das heißt, dein Klang durchläuft zwei Filter. Diese können wahlweise seriell oder parallel liegen, der Spread-Parameter definiert dann die Differenz der beiden Frequenzen. Der Comb Filter katapultiert selbst die einfachsten Klicks in neue Sphären. Hiermit kannst du wunderschöne Resonanzen erzeugen, die traditionelle Instrumente wie Streicher und Bläser imitieren. Das ist was einige als Physical Modeling bezeichnen, obwohl die einzige Ähnlichkeit in den resultierenden Klängen liegt!
Ein tongebender Baustein des C15 ist der Feedback-Mixer. Hier kannst du die Signale aus den Filtern und aus der Effekten zusammenmischen und dann als Modulations- oder Klangquelle zurückführen. Du kannst dann die Phasen der Oszillatoren ansteuern, oder nochmal den Shaper durchlaufen. Feedback birgt immer unerwartete und komplexe Klänge, die in ihrem unvorhersehbaren Verhalten sehr organisch klingen.
C15 kommt natürlich auch mit einer soliden Auswahl von Effekten ausgestattet. Es gibt einen Flanger, Cabinet Distortion, Gap Filter, Delay und Reverb. Die Effekte überzeugen auf ganzer Linie und lassen sachten Hall oder wilde Klangverbiegungen zu.
Zuletzt noch eine kleine Info: Der C15 kann und wird sich weiterentwickeln, denn die Sound Engine ist erweiterbar und austauschbar. Die magnetischen Overlays lassen ein Austauschen der Beschriftung zu!
Der C15 ist ein sehr spezielles Instrument, das nicht zu jedem passt und das auch nicht will. Der Fokus liegt auf Spielbarkeit und menschliche Interaktion. Am besten kommst du in unserem Schauraum vorbei und legst selbst Hand an.
Der C15 wird mit passendem Flightcase geliefert. Das sehr hochwertige Flightcase besteht aus Birke Multiplex und Komposit –Wabenstoff. Die Kanten sind Aluprofile, abgerundet mit Kugelecken. Das Case bietet Platz für den C15 und sämtliches Zubehör: MIDI Bridge, Pedale, Netzteil.
Den C15 gibt es ohne Flightcase bei uns NUR zur Abholung. Bitte kontaktiere uns dafür!
Features:
- 2 Oszillatoren mit Sinuswellen und...
- Phasenmodulation
- Wavefolding
- State Variable Filter
- Comb Filter
- Feedback
- 61 Tasten Klaviatur mit Aftertouch
- Basis Gerät kann ohne Parameter-Panel verwendet werden
- Unendliche Undos
- 3 ADBDSR-Hüllkurven
- Effekte (Flanger, Cabinet Distortion, Gap Filter, Delay, Reverb)
- Output Mixer
- Feedback Mixer
- Bender für Pitch-Bending und Ähnliches
- 2 Ribbon Controller mit 800mm
- 4 Eingänge für Sustain Pedale
- WiFi Fähig
- USB-MIDI (MIDI Bridge für Host to Host Verbindungen, optional)
- Beinhaltet angepasstes Flight Case
C15 @Nonlinear Labs
Manual