Mutable Instruments - Streams
- Artikel-Nr.: 130644
- Einbautiefe: 26
Streams enthält zwei gleiche Kanäle zur dynamischen Bearbeitung von Audio wie CV-Signalen. Intern besteht er aus einem analogem VCA, gefolgt von einem analogen VCF, die beiden von einem digitalen CV-Generator moduliert werden. Dieser emuliert das Verhalten einer AD-Hüllkurve, eines Vactrols, einers Envelope-Followers oder das eines Kompressors.
Jeder Kanal hat einen Shape-Regler, der das Verhalten des jeweiligen Modus bestimmt. Der MOD-Regler bestimmt die Stärke der Modulation. Level-Mod ist der Abschwächer für den Level-Eingang. Die Charakteristik des VCAs wird mit einem kleinen Poti von exponentiell zu linear umgeblendet. Der Excite-Eingang regt den digitalen CV-Generator an und hat je nach Modus eine unterschiedliche Funktion. Das Umschalten der Modi geschieht über einen Taster.
- Hüllkurvenmodus: AD-Hüllkurve, die VCA und VCF moduliert. Shape blendet längere Decay-Zeit ein, dann eine längere Attack und verkürzt zum Schluss beide. Excite-Eingang funktioniert hier wie ein Triggereingang.
- Vactrolmodus: der CV-Generator simuliert das Verhalten eines Vactrols. Shape regelt seine Trägheit - bis zur Hälfte wird das Decay spürbar länger, das Attack nur minimal; in der zweiten Regelhälfte reagiert der "Vactrol" seltsam bis rückwärts. MOD regelt die Klangfarbe des Filters durch Höhendämpfung. Vactrolmodus funktioniert am besten bei linearen VCA-Charakteristik.
- Envelope Follower: Die Amplitude des Signals am Excite-Eingang wird analysiert und als CV ausgegeben, die wiederum den Kanal moduliert. Shape bestimmt die reaktionszeit, MOD wie stark die Cutoff des Tiefpassfilters dem Follower folgt. Gating- und Expander-Effekte können auftreten, wenn man mit dem Pegel und dem lin/exp-Regler spielt oder das gleiche Signal an IN und EXCITE sendet.
- Kompressor: Arbeitet nur richtig im exponentiellen VCA-Modus und wenn Level-Mod in Minimalposition ist. Der Excite-Eingang wirkt als Sidechain für den IN und der Excite-Pegel bestimmt die Gain-Reduktion. Nutzt man nur den IN, so arbeitet das Modul wie ein normaler Kompressor. Attack ist fest bei 0,2ms und Decay bei 150ms. MOD: in 12h-Stellung gibts keine Kompression. Links davon werden die leuten Signale abgeschwächt, rechts davon die leisen Signale lauter gemacht.
Halte den Funktionstaster gedrückt und komme an fünf Alternativmodi wie AR-Hüllkurve, Anpingen des Vactrols, Envelope Folower nur für Cutoff-Frequenz, weicherer kopressor und direkter VCF-Modus. Halte beide Taster gedrückt und komme in den Zwillingsmodus: hier arbeiten beide Kanäle im gleichen Modus und ihre Regler dienen der Einstellung separater Parameter wie Attack und Decay.
HE: | 3 |
TE: | 12 |
Einbautiefe: | 26 |
Stromverbrauch +12V: | 100 |
Stromverbrauch -12V: | 30 |
Demo-Video;http://mutable-instruments.net/modules/streams/demos;Streams auf der herstellerseite;http://mutable-instruments.net/modules/streams/;englische Anleitung;http://mutable-instruments.net/modules/streams/manual
Mit einem Hintergrund als Software-Ingenieurin bei Google begann Émilie Gillet 2010 ihre Reise in die Welt des Synthesizer-Designs, indem sie DIY-Kits für die (inzwischen eingestellten) digital-analogen Hybrid-Synths Shruti, Ambika und Anushri anbot. Recht schnell bildete sich über ein sehr lebendiges Forum eine enthusiastische Gemeinschaft. Als sie 2013 das Potenzial des Formats erkannte, wechselte sie vollständig zu eurorack und veröffentlichte den viel gelobten Braids-Makrooszillator und den (granularen) Clouds-Textur-Synthesizer, eines der bisher am häufigsten geklonten Module. Wie bei den früheren Desktop-Synths sind alle Firmware und Schaltpläne unter einer Open-Source-Lizenz online verfügbar. Émilie betreibt Mutable Instruments weiterhin allein von einer kleinen Wohnung in Paris aus.