Møffenzeef Mødular - Intensifies
- Artikel-Nr.: 190026
Eine wirklich schöne – schön-schmutzige Effektbox! Intensifies bietet analoge Sampleratenreduktion, Verzerrung, Amplitudenmodulationen der internen Clock und einen Noise Synth als Begleitung. Klingt nach Signalzerstörung. Wir finden aber den Begriff „Signal-Texturierung“ passender.
Ziemlich ungewöhnlich ist der Intensifies auf jeden Fall. Die Aussage vom Hersteller „No! It’s not a guitar pedal!“ ist auch nicht gerade weiterführend. Um Verwirrungen zu vermeiden, möchten wir erst einmal versuchen die „Zutaten“ zu beschreiben.
Es gibt zum einen:
Einen Line-Pegel-Eingang mit kräftiger, fest eingestellter Verstärkung und regelbarer Verzerrung, ein Sample-and-Hold-basierter "Sample Rate Reducer", der von einem Carrier genannten Oszillator geclockt wird, und ein Rechtec- Modulationsoszillator, der auf die Lautstärke des Carriers geht. Diese Sektion wird auch als FX bezeichnet. Sie hat einen eigenen, regelbaren Ausgang und kann mit dem Bypass Schalter auch komplett umgangen werden.
Und zum anderen:
Auch die Noise Synth genannte Sektion hat einen eigenen, regelbaren Ausgang. Ihr werdet aber merken, dass diese Sektionen zwar eigene Ausgänge haben – was praktisch ist, um die Signale mit Effekten weiter zu bearbeiten – aber auch untrennbar miteinander verwachsen sind. Die Tonhöhe des Noise Synth wird von den Photozellen gesteuert. ABER: Die Signale beider Photozellen werden immer mit dem des Modulationsoszillators UND dem des Carrieroszillators verglichen. Und es wird immer die Amplitude des jeweils stärksten Signals herangezogen, um die Tonhöhe zu steuern (Diese Schaltung nennt sich auch MAX oder (analog) OR). Das Verhalten von Carrier und Modulator verbindet also die FX und die Noise Synth Sektion.
Nach kurzer Einarbeitungszeit ist man dann „Intensified“. D.h. man lernt, dass dieses Modul nicht nur für brutalen Krach da ist, sondern eine Vielzahl von Schattierungen und Texturierungen ermöglicht. Vor allem, wenn man den Noise Synth und die FX Sektion als Tandem bereift: Die kratzigen, rauhen Aliasing-Sounds der FX Sektion verbinden sich auf eine einzigartige Weise mit den elektronischen, Rechteckwellen-basierten Fiepen und Brummen des Noise Synth. Die Steuerung durch die Photozellen ist ganz weit entfernt von akkurater Tonhöhenkontrolle. Das ist ja auch gar nicht die Idee des Intensifies. Vielmehr kann man mit ihnen in die entstehenden Klangfarben „reingreifen“.
Dank des sehr hohen Levels der Ausgänge, lässt sich der Intensifies ohne Umweg direkt auch in ein Modularsystem einbinden.
Wir verweisen weiter unten auf die Sound Demos des Herstellers, die einen guten (leicht melancholischen) Eindruck vom Charakter des Intensifies geben.
Funktionen:
- analoge Abtastratenreduzierung
- analoge Verzerrung
- Amplitudenmodulation des Abtastratentaktes
- True Bypass
- zwei lichtgesteuerte Oszillatoren
- hoher Pegel (~12vpp max!)
- 100% analoger Signalweg
Bitte beachten: Momentan gibt es Intensifies nur mit gelbem Gehäuse.
Die Webseite zum Intensifies-Effekt