Michigan Synth Works - Temps_Utile
- Artikel-Nr.: 190017
- Einbautiefe: 35
Sehr guter und vielseitiger Rhythmus- und Clock-Generator!
Und vor allem: Der Temps Utile ist eben genau nicht so etwas wie der kleine Bruder des Ornament and Crime (µO_C) ist. Eher: Was der O_C für CV-Generierung und Quantisierung ist, das leistet der Temps Utile in Hinsicht auf Rhythmus und Clock-Generierung: vollwertige Master-Clock. Trigger-Sequencer. Euklidischer Rhythmus Generator. Burst- und Zufalls-Generator. Und für die, die noch tiefer gehen wollen: Ein Linear Feedback Shift Register (LFSR) Modus und Logik-Operatoren sind auch noch integriert. Und das alles kann in jeder Kombination den sechs zur Verfügung stehenden Outputs zugewiesen werden. Mehr als genug um auch größere Systeme anzutreiben!
Wir haben uns für die platzsparende 8HP t_µ (micro) Version entschieden, die wir vom amerikanischen Hersteller Michigan Sound Works beziehen. Nicht ohne vorher das OK der eigentlichen Entwickler einzuholen. Das Herz des t_µ basiert auf einem Teensy 3.1/3.2 dev board und ist somit mit einem 32bit ARM Cortex M4 ausgestattet. Auch die weitere Hardware ist den Erfordernissen angepasst: Es gibt sechs Ein- und sechs Ausgänge. Vier der Eingänge sind als CV-Eingänge mit 12Bit Genauigkeit im Bereich von +/-5V ausgelegt. Die zwei weiteren sind Trigger/Gate-Eingänge, die ab einem Schwellwert von 2.5V aktiv werden. Da es ja beim t_µ vorwiegend um die Erzeugung von Rhythmen geht, sind fünf der Ausgänge reine digitale Gate-Ausgänge, die „nur“ An…Aus oder 10V…0V schalten können. Ein weiterer Ausgang kann beliebige Spannungen: LFOs, Sequenzen, Arpeggien im Bereich von +/-5V (bei 12Bit Genauigkeit) ausgeben. Signale durchlaufen den t_µ mit einer Latenz von 0.1ms. Das ist sehr gut, vor allem weil es ja um zeitkritische Signale geht!
Die Firmware ist open source und wird auch immer weiter gepflegt. Für die Zukunft kann sicherlich mit weiteren Funktionen gerechnet werden und vor allem: Auch Ihr könnt Euch daran beteiligen. Ab Werk wird der t_µ aber schon mit sehr mächtigen Programmen ausgeliefert. Auf jedem Kanal/Ausgang kann ein anderes Programm laufen. Über das Hauptmenü sind folgende sieben schnell erreichbar:
- Trigger Sequenzer/Sequenz Editor
- Clock Teiler/Multiplizierer
- LFSR (Linear Feedback Shift Register)
- Zufallsrhythmen mit einstellbarem Schwellwert
- Euklidischer Rhythmusgenerator
- Logikoperatoren, um Eingänge und/oder Kanäle miteinander zu verknüpfen (AND, OR, XOR, NAND, NOR, XNOR)
- Burstgenerator
- Exklusiv für den 4. Kanal, der mit dem kontinuierlichen DAC Ausgang verknüpft ist: Zufallssequenzen, Sequenzer/Arpeggiator und ein paar weitere Modi, die aus dem Ornament and Crime bekannt sind.
LFSR? XNOR? Einiges davon klingt schwindelerregend. Vor allem wenn man bedenkt, dass bis zu sechs verschiedene Programme laufen können, die noch untereinander verknüpfbar sind. Aber das ist genau die Stärke des t_µ. Zugegeben: Einiges liest sich wie ein Mathematik-Seminar. Aber durch die zügige Bedienung kann man sich schnell durch die Programme durchschalten und mit den einfacheren anfangen. Nach und nach und mit einem offenen Ohr kann man sich so dem riesigen Umfang des t_µ nähern. Er reicht von eher einfachen, durchlaufenden Clock-Anwendungen bis zu polymetrischen Zufalls-Freejazz. Unter Garantie: Dieses Modul kann grooven! Gerne auch: Sechsdimensional!!
HE: | 3 |
TE: | 8 |
Einbautiefe: | 35 |
Stromverbrauch +12V: | 85 |
Stromverbrauch -12V: | 10 |
Micro Temps_Utile @Michigan Synth Works
Michigan Synth Works bietet Klone an, die meist auf Open-Source-Designs basieren.