Melbourne Instruments - DELIA
- Artikel-Nr.: 240243
Delia ist ein bi-timbraler, polyphoner Hybrid-Synth mit (verbesserten!) Motor-Potis für die Melbourne Instruments bekannt ist.
In Anlehnung an ihren innovativen Nina-Desktop-Synthesizer hat Melbourne Instruments alles, was sie gelernt haben, in Delia einfließen lassen. Das unverwechselbar coole Aussehen von Nina wird hier ebenfalls wieder aufgegriffen. Diesmal in Form eines bi-timbralen Poly-Synths mit Tastatur. Er behält den Geist von Nina bei, betritt aber neues Terrain mit einem Fokus auf eine hybride Klangerzeugung.
Eine der herausragenden Eigenschaften von Nina sind die motorisierten Bedienelemente. Diese sind auch hier vorhanden, jedoch in verbesserter Form. Diese Knöpfe passen sich automatisch (fast sofort) den Einstellungen eines gerade abgerufenen Sounds an und es fühlt sich immer noch wie Synthesizer-Magie an :) Das Layout wurde ebenfalls überarbeitet, wodurch die bereits gut durchdachte Schnittstelle vielleicht noch einfacher zu verstehen ist.
Aufgrund seiner neuen Klangarchitektur hat Delia auch ein anderes Klangprofil als Nina. Jetzt gibt es z.B. zwei Filter statt einem. Der erste ist ein analoger Tiefpass-Leiter-Filter mit wählbarer 12dB- oder 24dB-Flankensteilheit und ist laut Melbourne Instruments "massiv übersteuerbar". Der zweite Filter ist ein modellierter (virtuell-analoger) Hochpass-Leiter-Filter.
Wenn wir uns den Oszillator-Bereich ansehen, gibt es im Vergleich zu Nina Veränderungen und große Ähnlichkeiten. Hier finden wir vier digitale Klangquellen. Die ersten beiden sind nach den analogen Oszillatoren von Nina modelliert und bieten traditionelle Wellenformen wie Sägezahn, Rechteck und Puls. Die dritte ist ein Wavetable-Oszillator, ideal für Texturen jenseits Ihrer klassischen Wellenformen. Der vierte „Oszillator“ erfüllt eine eher Hilfs-Rolle. Er kann auf Rauschen eingestellt werden, einen externen Audioeingang einschleifen oder auch eine Rückkopplungsschleife erzeugen.
Delia bietet eine Polyphonie von sechs Stimmen, mit vier Oszillatoren pro Stimme. Es gibt jedoch einen alternativen Modus, in dem der Synthesizer mit 12 Stimmen (durch 6 Filter) gespielt werden kann. Wie genau das funktioniert, bleibt ein Geheimnis. Klanglich sollte dies laut MI kaum bemerkbar sein.
Eine weitere schöne kreative Funktion ist die A/B-Morphing-Funktion. Jedes Patch kann zwei Sounds speichern (Bi-timbral …nicht vergessen), und der Morph-Knopf ermöglicht einen nahtlosen Übergang zwischen ihnen. Dies eröffnet eine weitere Dimension der Klangforschung. Man kann es sogar noch weiter treiben, indem man das Morphing einem LFO oder einer Hüllkurve zuweist, was eine weitere Ebene der dynamischen Steuerung hinzufügt.
Delia ist mit einem 16-Schritt-Sequencer und einem integrierten Effektprozessor mit Chorus, Delay und Reverb ausgestattet (kann parallel oder seriell betrieben werden). Darüber hinaus gibt es drei LFOs und drei Hüllkurven sowie eine umfassende Modulationsmatrix, die es ermöglicht, 20 Quellen auf 40 Ziele zu routen. Und es besteht die Möglichkeit, bis zu 16000 Patches zu speichern... In anderen Keyboards fast „unheard of“!
Die Open-Source-Natur von Delia eröffnet viele Hacking- und Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft. Dies gilt auch für die Effekte, die auf der flexiblen VST3-Architektur basieren. Genau wie bei Nina läuft das Betriebssystem auf einem modifizierten Linux namens Elk Audio OS und ist auf einem Raspberry Pi 4 implementiert.
Dieser Synthesizer kann eine Menge. Um mehr herauszufinden, empfehlen wir einen Blick ins Handbuch. Aufgrund seiner jetzt digitalen Architektur und vielleicht auch wegen der geringeren Anzahl motorisierter Bedienelemente ist dieses Instrument auch deutlich erschwinglicher als Nina - immer willkommen :) Dank der Neuerungen ist dieser Synth um einiges flexibler als Nina und so haben Melbourne Instruments mit Delia den Markt um einen starken Synth erweitert.
Features:
- Analoge LP-Filter und Stereo-VCAs
- 4 Oszillatoren pro Stimme: 2 VA-modellierte VCOs, 1 Wavetable, 1 Noise/XOR/Aux
- 6 Voices mit alternativem 12-Noten-Modus
- Modulationsmatrix mit 20 Quellen und 40 Zielen (unlimited Slots)
- 3 LFOs: Sinus, Dreieck, Rechteck, Ramp up, Ramp down, Zufällig
- 3 Hüllkurven: VCA, VCF, AUX
- Sofortiger Preset-Abruf – jeder Knopf bewegt sich in die entsprechende Position
- Analoger LP Ladder Filter
- 3-stufiger analoger Overdrive
- Virtueller analoger HP Ladder Filter
- Separate Resonanzkontrolle für Hoch- und Tiefpass
- HP/LP-Filter-'LINK'-Modus für Bandpass/Notch-Steuerung
- Wählbare 12dB und 24dB Flankensteilheit für LP-Filter
- 2 Effektprozessoren mit paralleler oder serieller Konfiguration
- Stereo-Digitaleffekte: Delay, Chorus, Reverb mit klassischen Preset-Algorithmen.
- Morphbare Modulationseinstellungen.
- Schnell zu bearbeitender MOD-Modus. Wähle eine Quelle und stellen Sie die Werte sofort auf dem Interface ein.
- MORPH ist als Modulationsziel verfügbar
- Morphen zwischen A- und B-Patches zur Erstellung neuer Klangfarben.
- Morphen des gesamten Patches einschließlich der Modulationsmatrix
Delia @Melbourne Instruments