Expert Sleepers - General CV
- Artikel-Nr.: 170281
- Einbautiefe: 50
Ein General-MIDI-Klangerzeuger für Modular-Systeme? – Klingt vielleicht komisch, ist aber durchaus praktisch. General CV bietet 128 GM-Sounds, darunter akustisches Material wie Pianos, Streicher oder Bläser, synthetische Bässe, Leads und Pads plus schrullige Spezialeffekte. (Was wäre die Welt ohne Applaus-, Helikopter- und Gunshot-Sounds?) Obendrauf sind fünf umfangreich ausgestattete Drum-Kits an Bord. Das Modul kann als Oszillator, Komplett-Synthesizer mit polyphonen Unison-, Akkord- und Arpeggio-Modi oder als Drum-Stimme beziehungsweise ganzer Drum-Computer eingesetzt werden. Ein Playback-Modus erlaubt die Wiedergabe von bis zu 16-kanaligen MIDI-Dateien. Ein Vierband-Equalizer und zwei Multieffekte dienen der Klangveredelung.
General CV bietet neun CV-Eingänge, ihre Funktionsweise ist abhängig von den gerade im Modul aktiven Algorithmen. – Während die Buchsen zum Beispiel in einem Modus als Pitch-, Gate- und Modulationskanäle für Synthesizer-Sounds genutzt werden, dienen sie in einer anderen Betriebsart als Trigger-Wege für Drums. Generell lassen sich die CV-Anschlüsse folgendermaßen unterscheiden:
- Eingang X und Y: Digitale Eingänge, die typischerweise für Gate-, Trigger- oder Clock-Signale genutzt werden.
- Eingang 1 bis 3: Unipolare CV-Eingänge. (Auflösung: 10 Bit / Wertebereich: 0 V bis +5 V)
- Eingang 4 bis 7: Bipolare CV-Eingänge. (Auflösung: 14 Bit / Wertebereich -5 V bis +5 V)
Alle sieben CV-Eingänge besitzen Abschwächer auf Softwareebene.
Zur Editierung des General CVs stehen fünf Endlos-Drehregler mit Druckfunktion und ein Display bereit. Presets können auf 64 internen Speicherplätzen oder einer SD-Karte abgelegt werden. Das Speichermedium dient auch der Zuführung von MIDI-Dateien und Firmware-Updates. Zum Abgriff von Audiomaterial stehen zwei Buchsen (links / rechts) bereit.
General CV verfügt über 128 Grundklänge, die nach dem GM-Standard sortiert sind. Ergänzend gibt es fünf Drum-Kits mit reichhaltiger Instrumentenauswahl. (Eine Liste aller Sounds findet sich in der Bedienungsanleitung.) Die Steuerungsoptionen variieren je nach Modus. In einigen Betriebsarten ist es zum Beispiel möglich, neben 1V/Oktave- und Gate-Signalen auch Steuerspannungen für Anschlagdynamik, Modulationsrad (Vibrato), eine Sustain-Funktion und die Intensität von Effekten einzuführen. (Auch hierzu finden sich im Handbuch detaillierte Aufstellungen.)
Zwei Multieffekte dienen der Klangveredelung. Im Detail werden folgende Algorithmen geboten:
- Effekt 1: Room 1, Room 2, Room 3, Hall 1, Hall 2, Plate, Delay, Pan Delay
- Effekt 2: Chorus 1, Chorus 2, Chorus 3, Chorus 4, Feedback Chorus, Flanger, Short Delay, Feedback Delay
Darüber hinaus ist ein Vierband-Equalizer an Bord. Linker und rechter Kanal lassen sich gemeinsam oder getrennt voneinander editieren.
General CV ist mit acht Betriebsarten ausgerüstet, jede wurde auf eine andere Anwendung zugeschnitten:
- CV-to-MIDI-Modus: In dieser Betriebsart kann General CV als Synthesizer mit bis zu acht Unison-Stimmen genutzt werden. Neben Stimmungsoptionen gibt es einen Quantizer mit 16 Skalen. Eine Manual-Gate-Funktion macht Drone-Betrieb möglich.
- VCO-Modus: Ähnlich CV-to-MIDI, allerdings gibt General CV hier, ähnlich eines VCOs, kontinuierlich Sound ab. Mittels Gate-Spannungen kann die Audioausgabe ein- beziehungsweise ausgeschaltet und die Attack-Phase neu gestartet werden.
- Clocked-Playback-Modus: Diese Betriebsart ist zur Wiedergabe von MIDI-Dateien gedacht. General CV kann Single- und Multi-Track-Dateien verarbeiten. – Es können also 16 Spuren gleichzeitig erklingen. Bis zu 32 Dateien lassen sich als Set speichern. Die Abspielgeschwindigkeit wird durch eingehende Clock-Signale bestimmt. Des Weiteren gibt es eine Mute-Funktion pro Spur. Die Umschaltung zwischen Dateien erfolgt quantisiert.
- Free-Playback-Modus: Ähnlich der Clocked-Playback-Betriebsart, allerdings wird die Abspielgeschwindigkeit hier von der jeweiligen MIDI-Datei ausgelesen. Zudem ist das Tempo modulierbar.
- Drum-Modus: Eine simple Betriebsart zum dynamischen Spiel von Drums. CV-Signale dienen der Soundauswahl.
- Drum-9-Modus: In dieser Betriebsart lassen sich neun Drum-Sounds auswählen und parallel triggern. Jedes Schlaginstrument kann einzeln in Tonhöhe, Lautstärke, Panorama und Effektzuweisung editiert werden.
- Chord-Modus: Betriebsart zur Erzeugung von Akkorden inklusive Umkehrungen. Sieben Skalen und 14 Akkordtypen stehen zur Auswahl. Mehrere Sounds können mit individuellen Lautstärke-, Panorama- und Stimmungseinstellungen geschichtet werden. Zudem gibt es ein Filter und zwei Hüllkurven. Durch kurze Verzögerungen lassen sich Akkorde in überlappende Notenfolgen aufbrechen.
- Arpeggiator-Modus: Ähnlich der Chord-Betriebsart, allerdings werden hier Melodien erzeugt. Neun Laufrichtungen stehen zur Auswahl. Die Geschwindigkeit lässt sich zu einem Taktsignal synchronisieren. Durch den gleichzeitigen Einsatz von Clock-Divisor und Multiplier können gebrochene Zeitwerte kreiert werden.
HE: | 3 |
TE: | 12 |
Einbautiefe: | 50 |
Stromverbrauch +12V: | 91 |
Stromverbrauch -12V: | 27 |
General CV @Expert Sleepers
Manual @Expert Sleepers
Andrew Ostler (alias Oz) hat sich nicht nur mit seinem Disting-Modul einen wohlverdienten Ruf erworben, sondern auch mit einer Reihe von CV- und Audio-Signalwandlern, die es Computern ermöglichen, fließend mit Modulen zu kommunizieren und umgekehrt.