After Later Audio – Knit (uPlaits)
- Artikel-Nr.: 220142
Knit von After Later Audio ist eine micro Version des legendären Plaits und passt mit seinen wenigen TE in jedes Case.
Auf nur 6 te ist Knit für diejenigen unter euch, die nurnoch wenig Platz in ihrem Eurorack-Case haben, aber sich dennoch die volle Funktionalität von Plaits wünschen. Es bietet 16 Syntheseformen, die in jeweils drei Parametern editierbar sind. CV-Eingänge erlauben vielfältige Modulationen. Getreu dem Vorgänger ist sogar möglich, zwischen Syntheseformen hin- und herzuspringen. Obendrauf wurden ein Low-Pass-Gate und eine Mod-Hüllkurve implementiert. – Wild scheppernde „Richard-Devine-Drums“ sind also schon alleine mit diesem Modul möglich.
Die Syntheseformen des Knit, Modelle genannt, sind in zwei Bänke zu je acht Algorithmen unterteilt:
- Bank 1: Modelle für tonal spielbare Klänge
- Bank 2: Modelle für geräuschhafte Sounds und Drums
(Eine Aufstellung der Synthesealgorithmen findet sich weiter unten.)
Zur Stimmung des Knit steht ein Coarse-Potentiometer bereit, dessen Regelbereich variiert werden kann. Genauer sind Spannweiten von 14 Halbtonschritten bis acht Oktaven machbar.
Jeder Synthesealgorithmus lässt sich mittels Timbre-, Morph- und Harmonics-Potentiometer editieren. Die Funktionsweise der Parameter variiert je nach gewähltem Programm. Vereinfacht kann man das Ganze folgendermaßen beschreiben:
- Timbre: Beeinflusst den spektralen Gehalt von Sounds. - Soll ein Klang eher dunkel und dünn oder hell und massiv wirken?
- Morph: Dient Klangfarben-Variationen.
- Harmonics: Kontrolliert Frequenzspreizungen oder das Verhältnis verschiedener Bestandteile eines Soundprogramms.
Ergänzend zum 1V/Oktave-Eingang, mit dem Knit über einen Bereich von acht Oktaven gespielt werden kann, gibt es eine Trigger-Buchse. Eingehende Signale lösen die integrierte Decay-Hüllkurve aus, regen physikalische und perkussive Klangprogramme an und aktivieren das Low-Pass-Gate. Alternativ kann das LPG per Level-CV-Eingang kontrolliert werden. Reaktionsverhalten und Abklang sind editierbar.
Frequenz, Timbre und Morph lassen sich durch CV-Wege mit bipolaren Abschwächern beeinflussen. Ist kein externer Modulator angeschlossen, wird die interne Decay-Hüllkurve verwendet. Harmonics-Parameter und Synthesealgorithmus-Auswahl sind ebenfalls spannungssteuerbar, allerdings gibt es hier keine Abschwächer und keine Normalisierung zur Mod-Hüllkurve. Ist der Trigger-Eingang belegt, wechselt Knit nur einmal je Anschlag zwischen Sound-Modellen. – Sehr cool für IDM-Drums.
Neben dem Hauptausgang gibt es noch einen Aux-Audioabgriff. An ihm wird, je nach gewähltem Klangprogramm, entweder ein Nebenprodukt, einen Zusatz wie etwa ein Sub-Oszillator-Signal oder eine Variation des eingestellten Sounds ausgegeben.
Die Syntheseformen des Knit im Überblick:
- Klassische Wellenformen: Zwei gegeneinander verstimmbare VA-Wellen nach Analogvorbild.
- Waveshaping-Oszillator: Ein asymmetrisches Dreieck wird von Wave-Shaper und Wave-Folder prozessiert.
- Zwei-Operator-FM: Zwei Sinus-Oszillatoren, verschaltet als Modulator und Carrier plus Feedback.
- Granularer Formant-Oszillator: Simulation von Formanten und gefilterten Wellenformen durch Multiplikation, Addition und Synchronisation von Sinuswellensegmenten.
- Harmonischer Oszillator: Additiv-Programm, dass harmonisch verwandte Sinuswellen nutzt.
- Wavetable-Oszillator: Vier Bänke mit acht mal acht Wellenformen, auf die über Zeilen und Spalten zugegriffen wird, mit oder ohne Interpolation.
- Chords: Generiert Akkorde mit vier Noten, die von VA- oder Wavetable-Algorithmus gespielt werden.
- Sprachsynthese: Eine Zusammenstellung an Vowel- und Speech-Algorithmen.
- Granulare Wolke: Ein Sägezahn-Schwarm, bestehend aus acht mit Hüllkurven ausgestatteten Oszillatoren.
- Gefiltertes Rauschen: Weißes Rauschen mit variabler Taktung, bearbeitet von einem resonanzfähigen Multimode-Filter.
- Partikelrauschen: Digitales Rauschen, prozessiert von einem All-Pass- oder Band-Pass-Netzwerk.
- Unharmonische Saiten-Modellierung
- Modale Resonator-Bank: Ein Resonator, der von Trigger-Eingang oder Partikelrauschen angeregt wird. – Quasi ein Mini-Rings.
- Analog-Bass-Drum-Modell
- Analog-Snare-Drum-Modell
- Analog-Hi-Hat-Modell
Knit hat das Jakplugg PCB verbaut, basierend auf Design von Émelie Gillet.
HE: | 3 |
TE: | 6 |
Stromverbrauch +12V: | 50 |
Stromverbrauch -12V: | 5 |
Knit @After Later Audio
Original Plaits Manual
After Later Audio sind Lenny und Clarissa aus Seattle. Sie bauen Klone beliebter Eurorack-Module, aber haben ein weitaus größeres Repertoire an selbst entworfenen Modulen für Eurorack-Systeme.